Effiziente IT-Service-Management-Integration bei Atruvia
Mit Orchestra 50 Schnittstellen harmonisiert und standardisiert

Die Herausforderung bei Atruvia:
Zwei ITSM-Welten zusammenführen
Vor dem Start des Projekts existierten bei Atruvia zwei getrennte IT-Service-Management-Systeme mit jeweils eigenen, individuell gewachsenen Schnittstellenlandschaften. Nach einer Unternehmensfusion wurde die Entscheidung getroffen, beide Welten in einem gemeinsamen, zukunftsfähigen ITSM-System zusammenzuführen.
Im Zuge dieser Harmonisierung entstand die Anforderung, ein zentrales System zu schaffen, das eine einheitliche Basis für Prozesse, Datenflüsse und Integrationen bietet. In Vorbereitung auf die Einführung der zentralen Plattform ‚USU IT Service Management‘ mussten bestehende, heterogene Schnittstellenlösungen abgelöst und durch standardisierte, wiederverwendbare Formate ersetzt werden – ohne dabei die Möglichkeit individueller Partneranbindungen einzuschränken.
Das Projektziel:
Harmonische Standardschnittstellen etablieren
Die größte Herausforderung bestand darin, unterschiedliche Prozess- und Systemlogiken aus beiden Altsystemen zu vereinen, ohne die Betriebsstabilität oder Wartbarkeit zu gefährden. Ziel war es, harmonisierte Standardschnittstellen zu etablieren, die flexibel erweiterbar bleiben und gleichzeitig eine zuverlässige Kommunikation mit internen IT-Systemen, externen Dienstleistern und Bankpartnern gewährleisten.
Ein zentrales Ziel des Projekts war es deshalb, Standardlösungen zu nutzen und durchgängige, wartbare Schnittstellenprozesse zu schaffen, die langfristig Effizienz, Transparenz und Skalierbarkeit ermöglichen.
Die Lösung:
Orchestra als flexible Middleware für standardisierte Integration
In der bisherigen Systemlandschaft waren Schnittstellen zu Partnern meist sehr individuell definiert. Heute sind diese Anbindungen durch Orchestra standardisiert und strukturiert – bei gleichzeitiger Möglichkeit zur gezielten Individualisierung auf der Middleware-Ebene.
Orchestra wurde vom Projektpartner USU, deren ITSM-System ‚USU IT Service Management‘ eingeführt werden sollte, ins Gesamtprojekt eingebracht. Die Low-Code Datenintegrationsplattform Orchestra erwies sich schnell als leistungsstarke Alternative zu interner Schnittstellenentwicklung direkt im Tool. Die Middleware fungiert heute als zentrale Integrationsplattform zur Anbindung von Fremdsystemen an das ITSM-System ‚USU IT Service Management‘.
Innerhalb eines komplexen Architekturmodells wurden insgesamt acht Schnittstellen-Cluster identifiziert und sukzessive in Orchestra abgebildet. Dazu gehören interne Systeme, Kunden- und Dienstleister-Schnittstellen sowie Stammdatenimporte. Der modulare Aufbau ermöglicht eine klare Trennung von Szenarien und erleichtert die Wartung.
Die Umsetzung:
Großprojekt in mehreren Phasen
Das Gesamtprojekt zur Einführung des neuen ITSM-Systems lief über vier Jahre und involvierte rund 20–25 Projektbeteiligte. Die reine Implementierung der Orchestra-Schnittstellen erstreckte sich über etwa zwei Jahre – beginnend mit einem halben Jahr Initialeinführung, gefolgt von kontinuierlichen Erweiterungen.
Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Atruvia und soffico. Dabei kamen sowohl Schulungen, technische Beratung als auch direkte Implementierungsleistungen von soffico zum Einsatz.
Die Ergebnisse:
Standardisiert, stabil und erweiterbar
Heute sind über 50 Schnittstellen mit 36 konkreten Szenarien über Orchestra integriert. Die Plattform verarbeitet jährlich mehr als 3,5 Millionen synchrone Webservice-Aufrufe – stabil, performant und ohne Ausfälle.
Durch die Einführung von Orchestra konnte Atruvia:
Insbesondere Stammdatenprozesse, ITIL-Prozesse sowie der Kundenservice profitieren von der neuen Architektur. Die Performance ist auch unter hoher Last überzeugend – und bei Engpässen sorgt soffico für schnelle und kompetente Unterstützung.
Das System läuft stabil und erfüllt alle Anforderungen – auch bei Millionen Anfragen jährlich ist es nicht klein zu kriegen. Sollten dennoch einmal Engpässe oder kleinere Fehler auftauchen, ist die Unterstützung von soffico sehr schnell und hilfreich.
Atruvia AG – Der Digitalisierungspartner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe
Das Unternehmen vereint jahrzehntelanges Expertenwissen in Banking und Informationstechnologie. Die speziell auf Banken zugeschnittenen IT-Lösungen und Leistungen reichen vom Rechenzentrumsbetrieb über das Atruvia-Bankverfahren bis hin zur App-Entwicklung. Dabei nutzt das Unternehmen zukunftsweisende Technologien wie Künstliche Intelligenz und schreibt Prozessoptimierung und Regulatorik groß.
Das Unternehmen mit Verwaltungssitz in Karlsruhe und Münster sowie Niederlassungen in München, Frankfurt und Berlin beschäftigt in der Unternehmensgruppe gegenwärtig mehr als 10.000 Mitarbeitende, die gemeinsam einen jährlichen Konzernumsatz von 2,2 Milliarden Euro erwirtschaften. Zum Kundenkreis von Atruvia zählen rund 630 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland, die Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie zahlreiche Privatbanken und Unternehmen anderer Branchen, darunter auch der ADAC. Atruvia betreut rund 153.000 Bankarbeitsplätze und verwaltet mehr als 91 Millionen Kundenkonten. Mit bundesweit gut 26.000 Selbstbedienungsgeräten stellt das Unternehmen flächendeckend eine reibungslose Bargeldversorgung sicher.
Franziska Wenger
