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Wenn Industrieunternehmen ihre Prozesse optimieren, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, oder ihre
Resilienz fördern wollen, kommen sie an einem nicht vorbei: Sie müssen die Datenkonnektivität ihrer Maschinen und Systeme sicherstellen. Das gilt auch, sofern Betriebe digitale Innovationen nutzen oder ihr Geschäftsfeld durch digitale Angebote erweitern möchten. Denn eine entsprechende Datenbasis schafft die Grundlage für all diese Aspekte.

Allerdings reicht es nicht aus, wenn die erfassten Daten nur innerhalb des Unternehmens zur Verfügung stehen und genutzt werden. Die Daten müssen auch für externe Parteien zugänglich sein. Für diesen
Datenaustausch müssen sogenannte Datenräume oder Datenökosysteme geschaffen werden.

Um diese Datenräume und -ökosysteme für die Industrie zu gestalten, wurde das Konsortialprojekt
Factory-X
initiiert, an dem soffico als Experte für Datenintegration und interoperable Konnektivität
beteiligt ist.

 

Podcast zum Leuchtturmprojekt Factory-X

Mit Orchestra die Datenintegration zwischen IT-Systemen und Maschinen ermöglichen

zum Podcast

Über das Projekt:
Was genau ist Factory-X?

Factory-X ist ein großes Konsortialprojekt, das im Februar 2024 mit insgesamt 47 Verbundpartnern und zehn assoziierten Partnern gestartet ist. Es ist das Leuchtturmprojekt innerhalb der Initiative Manufacturing-X, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, Datenräume und Datenökosysteme für die Industrie zu gestalten, in denen Daten aus den Shopfloors produzierender Unternehmen interoperabel und sicher zugänglich gemacht werden können.

Das Konsortium möchte Architekturen und Standards entwickeln, die dann in interoperable Lösungen umgesetzt werden können. Dazu bringt jeder Konsortialpartner seine eigenen Erfahrungen und sein Know-how aus bereits realisierten Projekten ein. Im Fokus stehen Fabrikbetreiber, Fabrikausrüster und deren Zulieferer.

Factory-X Logo Forschungskonsortium

Die Rolle von soffico in Factory-X:
Experte für Datenintegration

soffico bringt seine Erfahrung aus über 12 Jahren Datenintegration in verschiedenen Branchen ein. Die von soffico entwickelte Software Orchestra ermöglicht die grundlegende Datenintegration, um Unternehmensdaten nutzbar zu machen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse und Erkenntnisse, die u.a. von soffico im Projekt umgesetzt werden, nach Projektende in Orchestra übernommen.

Ebenfalls im Konsortium vertreten ist die Uhlmann-Gruppe. Der Verpackungsmaschinenhersteller arbeitet bereits außerhalb des Konsortialprojekts mit soffico zusammen, um die Konnektivität in der Produktion zu verbessern und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Da die Uhlmann-Gruppe als Hersteller von Verpackungsanlagen für Pharmazeutika tätig ist, liegt der Fokus der gemeinsamen Zusammenarbeit im Rahmen des Factory-X-Projekts im Teilprojekt „Modulare Produktion“ unter anderem auf der Sicherstellung einer skalierbaren und interoperablen Konnektivität. Das ist besonders vor dem Hintergrund hoher Anforderungen an Rückverfolgbarkeit und Dokumentation ein relevanter Aspekt in dieser Branche.

Darüber hinaus arbeiten die beiden Unternehmen an Konzepten im Kontext von Änderungsprozessen in der Produktion, für die wiederum interoperable Konnektivität die Grundlage bildet.

Die erarbeiteten Konzepte können später auch als Lösungsansätze für die Herausforderungen von Maschinen- und Anlagenbauern in weniger stark regulierten Märkten übertragen werden.

Neben dem genannten Teilprojekt “Modulare Produktion” ist soffico an den Teilprojekten “Manufacturing as a Service” und “Kernel & Basisdienste” beteiligt.

Die Herausforderung: Schaffung einer skalierbaren und standardisierten Konnektivitätsbasis für die gesamte Produktionslandschaft

In der bisherigen Zusammenarbeit von soffico mit der Uhlmann-Gruppe hat sich eine wichtige Erkenntnis herauskristallisiert: Es reicht nicht aus, wenn technische Kompetenzen im Bereich Daten oder digitale Produkte in einem Unternehmen alleine entwickelt werden. Beispielsweise benötigen Kunden, die Verpackungsmaschinen der Uhlmann Group einsetzen, für ihr Condition Monitoring die Überwachung der gesamten Linie. Dies schließt auch die Schritte ein, die nicht von den Maschinen der Uhlmann Group ausgeführt werden.

Mit anderen Worten: Der einzelne Maschinen- und Anlagenbauer ist mit seinen Maschinen immer nur ein kleiner Baustein im Gesamtsystem eines Shopfloors. Es reicht aber nicht aus, die Maschinen im Shopfloor nur horizontal zu vernetzen. Die Daten aller einzelnen Anlagen müssen nach skalierbaren Standards verfügbar sein, damit sie vertikal in der gesamten Lieferkette und in den Fabriken weltweit genutzt werden können – unabhängig davon, wie viele unterschiedliche Anlagen im Einsatz sind.

Aus diesem Grund beteiligt sich soffico im Rahmen des Factory-X-Projekts unter anderem am Teilprojekt “Kernel & Basisdienste”. Hier werden gemeinsame technische Grundlagen und Architekturen definiert und entwickelt. Dadurch wird die horizontale und vertikale Konnektivität ermöglicht, der Betrieb des Daten-Ökosystems sichergestellt und somit die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Partnern, Komponenten etc. gewährleistet. Zudem wird durch diese Standards ein einfacher und einheitlicher
Zugang zum Factory-X-Dataspace geschaffen.

Der Ansatz: Orchestra als Datenintegrationswerkzeug

Ein zentraler Punkt im Kontext von Factory X ist es, einen standardisierten und sicheren Datenaustausch zwischen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette zu ermöglichen.

Hierfür kann die Low-Code Datenintegrationsplattform Orchestra von soffico eingesetzt werden: Die Plattform ist in der Lage, Daten aus unterschiedlichsten Quellen protokoll- und formatunabhängig zu aggregieren und für die Weiterverarbeitung bereitzustellen. Gerade angesichts der Heterogenität der bestehenden Systeme und ihrer Schnittstellen und Datenformate ist dies eine enorme Erleichterung. Auf der Plattform selbst können die Daten sowohl grafisch als auch codebasiert integriert werden. Darüber hinaus können die Daten hinsichtlich ihrer quell- und zielsystemabhängigen Strukturen einfach abgebildet werden.

Der Datenaustausch zwischen den Systemen sowie das Datenmapping können mit Orchestra im Live-
Betrieb überwacht werden.

Beispielsweise setzt Uhlmann genau dieses Tool ein, um die Integration zwischen den eigenen Anlagen und den Kundensystemen herzustellen.

Außerdem erleichtert Orchestra die Anbindung bestehender Altsysteme, da die Daten weiterhin in diesen Systemen gespeichert sind. Orchestra macht diese Daten verfügbar und erfüllt damit (zukünftige) Anforderungen an Interoperabilität, ohne Systeme ersetzen oder ablösen zu müssen. Auch in diesem
Zusammenhang bietet Orchestra einen großen Mehrwert durch die Integration und Transformation der Daten.

Das Ziel: Interoperabilität sicherstellen und Datenhoheit wahren

Was auf den ersten Blick schwer vereinbar scheint, ist das übergeordnete Ziel des Konsortiums: die Wahrung der Datensouveränität bei gleichzeitig hoher Interoperabilität der Daten. Denn damit verschiedene Unternehmen ihre Daten zur Verfügung stellen, muss gewährleistet sein, dass sie die Kontrolle darüber behalten, wer auf welche Informationen Zugriff hat.

Der Ansatz besteht darin, nach außen transparent zu machen, welche Daten vorhanden sind und welche Angebote dem Markt gemacht werden können. Gleichzeitig soll eine Lösung geschaffen werden, um durch vertragliche Vereinbarungen festzulegen, wer Zugriff auf diese Daten erhält. So behält das Unternehmen stets die Kontrolle darüber, an wen die Daten weitergegeben werden. Darüber hinaus können die Daten bei Bedarf monetarisiert und ihr Austausch in einem standardisierten Format sichergestellt werden. Die drei Hauptkomponenten sind: der Katalog, was verfügbar ist; der Vertrag, wer darauf zugreifen darf; und der eigentliche Datentransfer.

Orchestra und auch Lösungen von Mitbewerbern haben dafür bereits die Grundlagen geschaffen. Die
Zukunft liegt in der Entwicklung von Lösungen, die hundert- oder tausendfach wiederverwendet werden können.

Innerhalb eines Unternehmens ist das schon heute gut machbar: Eine Shopfloor-Anbindung zu entwickeln und auf 50 Werke weltweit auszurollen, ist kein Problem. Der nächste Schritt ist, dies unternehmens- und branchenübergreifend umzusetzen, um eine hohe Wiederverwendbarkeit zu erreichen.

Anmerkung

Das Projekt Factory-X hat eine Laufzeit bis Juli 2026. Danach werden die im Rahmen des geförderten Projektes entwickelten Kernmodule und Dienste (Basisdienste, Shared Services, etc.) zu Factory-X Basisdiensten zusammengefasst und im Rahmen einer Open-Source-Strategie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

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Markus Benndorff. Ihr Ansprechpartner für alle Themen rund um Orchestra.